Hotline für Gäste & Gastgeber
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Wir kämpfen gerade - wie viele andere Brachenverbände und wirtschaftsnahe Organisationen - für entsprechende Rettungsmaßnahmen für alle existenziell betroffenen Unternehmen unserer Branche. Das umgehende Umsetzen wirksamer Maßnahmen zur Kosteneindämmung bei Strom und Gas haben jetzt oberste Priorität!
Nachdem er nach seinen Aussagen im ARD maasive Kritik geerntet hat, stellt Wirtschaftsminister Habeck Mittelstandsfirmen aus allen Wirtschaftssektoren, die von den steigenden Energiekosten stark betroffen sind, Hilfen in Aussicht. Auch das Gastgewerbe kann demnach auf Unterstützung hoffen. Der Grünen-Politiker hatte für Dienstag rund 40 Mittelstandsverbände zu einem digitalen Gipfel eingeladen, bei dem vor allem über eine Ausweitung des aktuellen Rettungsschirms gesprochen werden sollte. (AHGZ berichtet heute dazu)
Energieintensive mittelständische Unternehmen - und dazu zählen Betriebe unserer Branchen - sollen nach dem Willen von Wirtschaftsminister Robert Habeck so schnell wie möglich neue Zuschüsse für ihre Gas- und Stromkosten erhalten. Seinen Plänen zufolge soll das bisher auf die Industrie ausgerichtete Energiekostendämpfungsprogramm für Handwerk und Dienstleistungswirtschaft geöffnet werden. Das Programm unterstützt Unternehmen, die stark gestiegene Energiekosten wegen des internationalen Wettbewerbs nicht an ihre Kunden weitergeben können.
Die steigenden Strom- und Gaskosten machen auch vor Italiens Wirten nicht halt. Die Sorge, nicht über den Herbst und Winter zu kommen, ist groß. Um auf ihr Leid aufmerksam zu machen, schließen sich immer mehr Wirte der Aktion „Bollette in Vetrina“ (übersetzt: Rechnungen in der Vitriene) an und hängen ihre Stromrechnungen in die Schaufenster.
Beim Strompreis kommt das Merit-Order-Prinzip an der Strombörse zum Tragen. Alle Anbieter rechnen nach dem Preis des teuersten Erzeugers ab, das sind die Gaskraftwerke. Ein kurzes Erklärvideo verdeutlicht das Prinzip.
Merit-Order heißt zu deutsch „Reihenfolge der Vorteilhaftigkeit“ und beschreibt, wie der Preis an Energiemärkten zustande kommt. Demnach bietet jeder Erzeuger seinen Strom so an, dass seine Kosten gedeckt sind. Genau genommen sind es die Grenzkosten. Zum Zuge kommen dann alle Angebote, bis die Nachfrage gedeckt ist – das teuerste zum Einsatz kommende Kraftwerk setzt dann den Preis für alle Angebote. Es selbst nimmt nur seine Grenzkosten ein, alle anderen machen Gewinne. Den Preis, der dabei entsteht, nennt man Grenzpreis.
Grenzkosten sind die Kosten, die anfallen, um die nächste Ware oder in diesem Fall die nächste Megawattstunde zu erzeugen. Die Botschaft ist also: Das ist der Preis, den ich mindestens brauche, damit es sich lohnt, mein Kraftwerk laufen zu lassen. Investitions- oder Kapitalkosten sind nicht enthalten, dafür aber beispielsweise die Brennstoffkosten. Windkraft oder Solarenergie können am Markt sehr günstig angeboten werden, weil ihre Grenzkosten gegen Null gehen. Niedrige Grenzkosten haben auch Atomkraftwerke – würde man aber Entwicklung, Bau und Entsorgung der Brennstoffe mit einberechnen, sähe das ganz anders aus. Ähnliches gelte, wenn man bei den Erneuerbaren die Kosten für ihren regelmäßigen Ausfall miteinberechnete, wenn der Wind nicht weht oder die Sonne nicht scheint, sagen Kritiker.
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