Tourismus in Sachsen erholt sich, aber Vorkrisenniveau bleibt unerreicht

Mehr als 750 Tausend Gäste und 1,9 Millionen Übernachtungen verzeichneten die Beherbergungseinrichtungen im Freistaat im Juni dieses Jahres. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes war das ein besseres Ergebnis als die beiden Jahre zuvor. Auch die Halbjahresbilanz war deutlich positiver als in den letzten Jahren. So buchten reichlich 2,8 Millionen Besucher insgesamt rund 7,5 Millionen Übernachtungen. Damit ist die Branche auf einem guten Weg. Die Ergebnisse aus dem Jahr 2019 konnten indes noch nicht erzielt werden. Im Juni 2022 lag die Zahl der Ankünfte um neun Prozent unter dem Vorkrisenwert, bei den Übernachtungen betrug die Differenz 7,5 Prozent. Dabei ist zu berücksichtigen, dass im Juni dieses Jahres 126 Beherbergungseinrichtungen weniger geöffnet hatten als vor drei Jahren.

Der Halbjahresvergleich fällt durch die angeordnete Schließung zu Beginn des Jahres noch deutlicher aus: Im ersten Halbjahr 2022 lag die Zahl der Besucher um mehr als ein Viertel unter dem Wert aus dem Jahr 2019, bei den Übernachtungen war es knapp ein Fünftel.

Die Kreisfreie Stadt Chemnitz ist das einzige Reisegebiet, welches mit ca. 23 300 Besuchern und knapp 47 300 Übernachtungen im Juni 2022 nicht nur das Vorjahresergebnis um 141 bzw. 80 Prozent übertraf. Auch im Vergleich zum Juni 2019 konnten insgesamt fast fünf Prozent mehr Gäste und etwa sieben Prozent mehr Übernachtungen verbucht werden. Die Stadt Leipzig begrüßte im Juni nahezu 175 200 Gäste, die nicht ganz 353 300 Übernachtungen buchten. Damit wurden die Zahlen vom Juni 2019 nur knapp verfehlt. Die Landeshauptstadt Dresden lag dagegen mit 176 200 Ankünften (-17,2 Prozent) und 374 900 Übernachtungen (-14,6 Prozent) deutlich unter den Ergebnissen von vor der Pandemie.

Quelle: Medieninformation des Statistischen Landesamtes des Freistaates Sachsen | Nr. 108/2022 zum 19. August 2022